Weihnachts-Aufregung in Freienohl vor etwa 40 Jahren

In der Weihnachtswoche vor etwa 40 Jahren stellte man Vormittags in der Freienohler Pfarrkirche plötzlich fest, dass das Jesuskind aus der Weihnachtskrippe verschwunden war. Empörte Aufregung machte sich in Freienohl breit. "Das  Jesuskind ist aus der Weihnachtskrippe geklaut worden!" Blitzschnell sprach sich die Ungehörigkeit und Gemeinheit herum. Mittags hatte diese Nachricht fast alle Freienohler erreicht.

Nachmittags fuhr ein achtjähriger Junge mit seinem Roller durch unser Dorf. Bei einem Geschäft hielt er an, knöpfte seine Jacke auf, ließ einen Erwachsenen in die Seitentasche schauen: „Guck mal. Ich fahr' das Jesuskind mal auf meinen Roller herum und zeig’ ihm alles in unserm Dorf!“

Gemeinsam legten die Beiden das Jesuskind wieder in die Krippe. Der eine glücklich stolz. Der andere schmunzelnd und erleichtert. – So kommt das Jesuskind heutzutage nicht durch unser Dorf. Einerseits gut. Andererseits? Kommt es überall herum? Nur bitte nicht so!
 
Diese Geschichte wurde Weihnachten 2004 an der Freienohler Weihnachtskrippe von einer älteren Freienohlerin erzählt und wurde nacherzählt und zugesendet von Herrn Heinrich Pasternak.

Übrigens: Wer noch einmalige Freienohler Geschichten kennt, kann sie gern Herrn Pasternak oder mir erzählen bzw. zusenden. Es kann sich ja ein Büchlein von vielen Freienohler ergeben: Von älteren für jüngere Freienohler… Oder so ähnlich.