Brandsicherheitswache während der Valentinsfete

Der Fachbereich Ordnung der Stadt Meschede setzt sie in der Gestattung unter den Auflagen fest: Nach §27 des Gesetzes über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz NRW wird eine Brandsicherheitswache angeordnet.

Doch was heißt das eigentlich für die Besucherinnen und Besucher und die ehrenamtlichen Helfer dieser traditionellen Veranstaltung?

Die Aufgaben für die elf motivierten Kameraden den Löschzuges Freienohl sind facettenreicher, als man vielleicht glauben mag. Sie sind den ganzen Abend bis in den frühen Morgen im Dienst zur frühzeitigen Erkennung einer Brandgefahr, sonstiger Gefahren und müssen bei Erkennen unverzüglich Maßnahmen zum Schutz der Besucher ergreifen und Gegenmaßnahmen zur unmittelbaren Bekämpfung der Gefahr vornehmen. Weiterhin müssen weitere Einsatzkräfte nachalarmiert und an der Einsatzstelle eingewiesen werden.

Hierzu erkundet die Feuerwehr schon im Vorfeld die Gegebenheiten in der Schützenhalle, schaut nach ordentlich beschilderten Flucht- und Rettungswegen. Im Brand- oder Schadensfall sorgen diese Wege für das unmittelbare in Sicherheit bringen der Partybesucher. Aber auch Feuerlöscher und andere Selbsthilfeeinrichtungen werden in Augenschein genommen und müssen jederzeit nutzbar sein.

Während die Partygäste zu guter Musik tanzen und Spaß haben sind die Kameraden der Feuerwehr in einem ständig wiederkehrenden Kreislauf der Kontrolle. Hierzu stehen sie untereinander über Funk in Kontakt und werden von einem Wachhabenden nach engen Vorschriften beaufsichtigt und angewiesen.

Im Zuge ihrer Garantenstellung leisten sie ebenso Erste-Hilfe bei verletzten oder auch hilflosen Menschen, die sich in der Schützenhalle oder im angrenzenden Nahbereich aufhalten. In Freienohl ist dies durch das praktizierte „First Responder-System“ kein Problem: medizinisches Equipment wird umfangreich vorgehalten in den Händen von gut ausgebildeten Rettern. So sind an dem Abend auch Kameraden zugegen, die hauptamtlich die Qualifikationen Notfallsanitäter und Rettungssanitäter erworben haben.

Und die vergangenen Jahre zeigten immer wieder, dass es nicht nur beim bloßen „produzieren von Sicherheit“ geblieben ist: ob ein geplatzter Scheinwerfer, eine glimmende Mülltonne oder die defekte CO2-Anlage. Jedes Jahr hofft man dennoch, dass das mitgebrachte Löschfahrzeug nicht zum Einsatz kommen muss.

„Medizinische Notfälle gibt es so gut wie jedes Jahr“ bestätigen die Kameraden wie aus einem Mund. Ob der alkoholisierte Patient, die Kopfplatzwunde oder die aufgeriebene Ferse in den Stöckelschuhen der Damen: eben immer ein Helfer zur Stelle, um die kleinen und großen Wehwehchen zu bekämpfen. In besonders schlimmen Fällen rückt der Rettungswagen an und übernimmt die gut erstversorgten Patienten für den Transport ins Krankenhaus. Ein eingespieltes Team der Systeme, vor allem auch mit dem Sicherheitsdienst, der anpackt und freie Bahn schafft.

Wir können stolz sein, dass wir in Freienohl ohne Probleme auf motivierte und gut ausgebildete Feuerwehrleute zurückgreifen können, die den Abend keinen Alkohol trinken und auf der Tanzfläche tanzen, sondern sich die Schutzkleidung anziehen und vom ersten bis zum letzten Gast aktiv da sind und verlässliche Helfer sind. An dieser Stelle gilt unser ausdrücklicher Dank den verantwortlichen Veranstaltern der Valentinsfete für den stets guten Austausch, die guten Absprachen und die jährlich wiederkehrende vorbildliche Zusammenarbeit mit der Feuerwehr.

 

Bericht und Fotos: Dennis Pingel

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